3. Tischtennis Minimeisterschaften
Saison 1985/1986

1986 hat Sergio Di Matteo das Bundesfinale in Schweinfurt gewonnen. Er war das einzige Kind , dass ohne Eltern zum Bundesfinale nach Schweinfurt gereist ist. Wir sind vorher zu den Eltern von Sergio gegangen und hatten ihnen erklärt, dass er sich für das Bundesfinale in Schweinfurt qualifiziert hat und er ein ganzes Wochenende dort sein wird. Ich habe noch die Worte von Sergios Vater im Ohr, der im gebrochenen Plattdeutsch sagte: „Pass op der Jung opp“. Dafür waren gleich drei Betreuer bzw. Trainer vom Verein dabei. Rudi Bittniok, Jürgen Sperling und Stefan Tieves.
Stefan Tieves

Sergio: Bald ein „Großer?“
Bei den Jungen war das Niveau des Bundesfinales in Schweinfurt „besser als jemals vorher“ (Kucht). Entsprechend ist die Leistung von Segio di Matteo zu bewerten, der das Turnier ohne Satzverlust überstand und nach dem ersten Endspielsatz erstmals den Pulli auszog. Ob es an den drei Betreuern gelegen haben? „Es ist nicht unbedingt nötig, aber gut ist es schon“; wusste der 12jährige seine Begleiter zu schätzen. Zum TSV Norf (bei Neuss) kam Sergio über den Umweg Fußballklub. „Ich habe mir dreimal hintereinander den linken Arm gebrochen (Sergio ist Rechtshänder), dann hat mein Vater gesagt: Jetzt ist Schluss. Du kannst irgend etwas anderes spielen, aber nicht mehr Fußball. Dann habe ich eben mit dem Tischtennis begonnen.“ Ach Monate später gewann Sergio das Bundesfinale und alle Beobachter waren sich einig: Dieser Sergio kann einmal ein „Großer“ werden – wenn er nicht „narrisch“ wird.
Aus dem TT Magazin des Philippka Verlages

Den Rekord stellte hierbei Sergio di Matteo auf, der ohne Eltern, dafür aber mit drei Betreuern anreiste. Als „der mit den drei Trainern“ wurde er fortan ein wenig aufgezogen, doch schon beim samstäglichen Trainingsabend verstummten die Spötter schnell. Sergio präsentierte sich als Ausnahmetalent. Der spätere Sieger des Bundesfinale war der Konkurrenz um Längen überlegen, und das nicht nur in puncto Technik und Ballgefühl. „Das ist schon fast ein fertiger Spieler“, staunte Annette Greisinger über den 12jährigen, und die Konkurrenz erkannte das denn auch neidlos an.
Linkshänder Daniel Horlacher, der im Finale gegen Sergio beim 0:2 (-19, -17) über weite Strecken ebenbürtig schien, trug seine Niederlage mit Fassung. Gar nicht traurig? „A bisserl schon, aber der war besser.“
Aus dem TT Magazin des Philippka Verlages

Den kompletten Bericht über das Bundesfinale der miniMeister aus dem TT Magazin des Philippka Verlages findet ihr hier.

Sergio di Matteo
Vor dem Gästehaus
Aufstellung aller Landesverbände
Sergio im Endspiel
Siegerehrung
Sergio im Blickfeld der Presse
Sergio ohne Berührungsängste zum Mikrofon
Das war doch ganz schön anstrengend